366 Tage IHK-Präsidentin –
was für ein Jahr…

Am 28. Januar 2020 wurde ich von der Vollversammlung zur ersten Präsidentin der IHK Köln gewählt. Ein Ziel, das ich seit Jahren mit viel Herzblut verfolgt habe.

Seit einem Jahr habe ich jetzt also zwei Jobs: Agentur- und IHK-Chefin. Beides klappt natürlich nur, weil auf beiden Seiten sehr gute Teams mit am Werk sind. In der Agentur meine wunderbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mich jetzt nur noch halbtags und zwischen den Videokonferenzen sehen, auf der IHK-Seite ebenfalls nette und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hauptamt – und natürlich mein ehrenamtliches „Power-Präsidium“, das gemeinsam mit mir neu ins Amt gewählt wurde.

Anspruchsvolle Anfänge

Mit vielen Gleichgesinnten bin ich 2019 zur Vollversammlungswahl mit unserer Wahlinitiative „NewKammer“ angetreten. Unsere Kernthemen waren: digitale IHK, transparente IHK, kostengünstige IHK und politische IHK. Unserer Meinung nach gab es in diesen Feldern noch viel Luft nach oben.

Mir ging es von Anfang an darum, auch diejenigen von unseren Zielen zu überzeugen, die nicht bei „NewKammer“ dabei waren. Ein transparentes und faires Miteinander in der Vollversammlung war daher unser Anspruch – und natürlich wollten wir auch das Hauptamt der IHK für unseren neuen Weg gewinnen. Allerdings hatte der damalige Hauptgeschäftsführer eine andere Agenda und eine andere Einstellung. So war es nur konsequent, sich zu trennen.

Ausgerechnet Corona

Als wir dann richtig loslegen wollten, kam Corona. Abgesehen davon, dass auf diese Pandemie wirklich niemand gewartet hatte, fielen bei mir sämtliche Antrittsbesuche aus, und auch ansonsten waren im ersten harten Lockdown keine einzige Veranstaltung und kein Treffen möglich. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, im Vorfeld der Kommunalwahl in zahlreichen persönlichen Gesprächen für die Bedürfnisse unserer Mitgliedsunternehmen zu werben und Lösungen zu fordern. Denn wann ist eine IHK als Stimme der Wirtschaft relevanter als in der größten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik?

Die IHK als starker Fürsprecher und Dienstleister für die Mitgliedsunternehmen, das war unser Anspruch: mit einer fachkundigen Hotline, die im ersten Lockdown sieben Tage die Woche besetzt war, und einer Politik, die uns zugehört und schnelle Hilfen möglich gemacht hat. Unser erklärtes Ziel war und ist, möglichst viele Unternehmen durch die Krise zu bringen – daran arbeiten wir im Ehrenamt und im Hauptamt gemeinsam mit aller Kraft.

Die Kernthemen im Blick

Corona hat uns nicht davon abgehalten, uns auch unseren Themen aus dem Wahlkampf mit viel Engagement zu widmen:

Digitale IHK heißt nach einem Jahr: digitale Kommunikation nach innen und außen und erfolgreiche neue Formate, wie die erste digitale Vollversammlung in der Geschichte der IHK. Mit der Neuaufstellung der internen IT und unserem neuen Kundendialogcenter sind wir jetzt zukunftsfähig aufgestellt.

Ganz im Sinne einer transparenten IHK haben wir uns für die ganze Breite der Kölner Wirtschaft geöffnet. Durch offene und nahbare Kommunikation haben wir neue Unternehmer für die IHK-Arbeit gewonnen und vielen Mitgliedern verdeutlicht, was unsere IHK alles für sie leisten kann.

Kostengünstige IHK heißt, dass wir als Präsidium zahlreiche Maßnahmen und Projekte auf den Prüfstand gestellt haben und hierbei vielen Kosten einsparen konnten. „Das war schon immer so!“ ist nun kein Maßstab mehr. Die ausufernde Inanspruchnahme von externen Beratern haben wir beendet und dabei viele interne Potenziale gehoben.

Das Thema politische IHK leben wir jeden Tag. Denn wir verstehen uns als Partner und Ideengeber für Politik und Verwaltung und freuen uns, dass dieser Ansatz sehr gut angenommen wird. Eine schöne Bestätigung für die Arbeit im ersten Jahr war auch meine Wahl ins Präsidium des IHK NRW und meine Entsendung in den Vorstand unseres Dachverbands DIHK.

Weiter geht’s!

Nach einem sehr spannenden Jahr und tollem Teamwork im Hauptamt, im Ehrenamt und in der Agentur freue ich mich darauf, den nun begonnenen Weg fortzusetzen, weiter neue Impulse zu setzen und aus den zahlreichen digitalen hoffentlich bald auch wieder persönliche Begegnungen machen zu dürfen.

Das erste Bild des neuen Kölner „Power-Präsidiums“ gleich nach unserer Wahl: Anton Bausinger, Sibylle Stürmer, Sven Gebhard, Tina Gerfer, Christian Remmert, Johannes Schilling, Mike Gahn und Hendrik Pilatzki

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